In 14 deutschen Städten gab es am 8.11.2007 regionale Veranstaltungen zum World Usability Day, einem weltweiten Aktionstag für nutzerfreundlichere Produkte. Mit dem „Usability Video Contest“ startete die Regionalgruppe Hannover der German UPA (Usability Professionals‘ Association) bereits im September eine weltweite virtuelle Aktion um die Thematik Usability stärker in das Bewusstsein der Menschen zu rufen. Zum ersten Mal war dieses Jahr auch Hannover mit einem lokalen Event dabei.
Am 8.11.2007 trafen sich ca. 50 Usability-Interessierte im Ahrbergviertel und verbrachten einen interessanten Nachmittag. Der Gegenstand Usability wurde mit mehreren Themenständen und unterhaltsamen Fachvorträgen der Uni Hildesheim und der Uni Osnabrück dem Publikum näher gebracht und erlebbar gemacht.
Eye Tracking und Usability Testing
Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Stand Eye Tracking und Usability Testing. Steffen Weichert von usability.de gab Einblick in das Usability Testing und demonstrierte den neuesten Eye Tracker, den jeder auch selber einmal ausprobieren konnte. Umlagert wurde auch der Themenstand Barrierefreiheit, an dem man unter anderem das Internet einmal aus der Perspektive von Blinden erleben konnte.
Wie intuitiv es sich tatsächlich mit der Wii spielen lässt, wurde natürlich ebenfalls ausführlich von den meisten Teilnehmenden getestet.
Zwischen den Vorträgen wurden die besten Beiträge des Usability Video Contest zum Thema Everyday Usability Troubles vorgestellt, der noch bis zum World Usability Day 2008 läuft. Das Gewinner Video für den Monat November kann man sich unter www.usability-video-contest.org ansehen.
Andere Länder, andere Usability?
Mit dem Vortrag Andere Länder, andere Usability? beleuchtete Christopher v. Brück interkulturelle Aspekte beim Usability Engineering und bot den meisten Zuhörern neben einem Einstieg in das Thema Usability Engineering für die meisten völlig neue Einblicke in die Disziplin Interkulturelle Kommunikation. Mit einem Ausflug nach Indien endete der spannende und unterhaltsame Vortrag.
Simulation von Aufmerksamkeitsprozessen
Der Vortrag der Neurobiopsychologen der Uni Osnabrück, in dem sie ihr neu entwickeltes System GoodGaze – ein System zur Simulation von Aufmerksamkeitsprozessen – vorstellten, führte zu einer angeregten Diskussion bezüglich praktischer Einsatzmöglichkeiten des Systems im Usability Bereich.
Neben den Vorträgen, Vorführungen und Themenständen blieb bei der 5-stündigen Veranstaltung auch genug Raum für angeregte Fachgespräche und neue Kontakte.
Erfreut über die gute Resonanz und das positive Feedback ist der Sponsor und Mitorganisator usability.de, eine Spezialagentur für Usability, die zahlreiche Vertreter hannoverscher Firmen und Agenturen sowie interessierte Studierende zu einem angeregten fachlichen Austausch begrüßen konnte.