World Usability Day 2011

Am 10. November 2011 fand zum 5. Mal auch in Hannover wieder der World Usability Day statt – ein weltweiter Aktionstag rund um das Thema Benutzerfreundlichkeit.
Ab 18h trafen sich über 40 Usability-Interessierte im Heim-W, wo der Abend durch Torsten Bartel (usability.de) eröffnet wurde.

Benutzerfreundlichkeit des Deutschen Bildungsservers

Den Start einer Vortragsserie machte Nadine Mahrholz, Promovendin der Universität Hildesheim. Sie stellte Ihr Forschungsprojekt vor, in dem sie sich der Benutzerfreundlichkeit des Deutschen Bildungsservers (DBS) widmet. Der Webkatalog des DBS richtet sich mit zahlreichen Verweisen auf verschiedenste Bildungsinformationen im Internet an verschiedene Zielgruppen. Ein Ziel der Arbeit von Nadine Mahrholz bestand somit in der Berücksichtigung dieser Zielgruppen und ihrer Informationsbedarfe. Die Besucher des World Usability Day erfuhren mehr über das methodische Vorgehen mittels Usability-Test und Benutzerbefragung sowie über die Ergebnisse.

Benutzerzentrierte Designprozesse am Beispiel eines Videoportals

Nach einer Pause für Rückfragen, Diskussion und einen Snack ging es im zweiten Vortrag noch einmal darum, wie Benutzer bereits in der Konzeptionsphase von interaktiven Systemen ausreichend in den Entwicklungsprozess einbezogen werden können: Margret Plank von der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) gewährte bei ihrem Vortrag zum benutzerzentrierten Designprozess am Beispiel eines Videoportals spannende Einblicke: Der durchgängige Einsatz von Prototypen, Usability-Tests und Gruppendiskussionen mit den Zielgruppen stellte nur einige Ansätze dar, wie die TIB Usability sicher stellt. Die guten Erfahrungen mit diesem Ansatz stießen auf entsprechend großes Interesse bei den Zuhörern und führten zu einer angeregten Diskussion.

Themenbühnen im Internet

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Im dritten Beitrag stellten Lara Kompa und Steffen Weichert (usability.de) Ergebnisse einer neuen Usability-Studie vor: Themenbühnen im Internet lautete das Thema. Die Teilnehmer des World Usability Day Hannover erfuhren, wie es um die Benutzerfreundlichkeit so genannter Themenbühnen steht. Hierbei handelt es sich um ein großflächiges Element auf Webseiten, mit dem Benutzer durch verschiedene Themen der Seite navigieren können. Interessanteste Erkenntnis der Studie: Obwohl zahlreiche Website-Betreiber Themenbühnen einsetzen und das Element oft den prominentesten Platz der Website einnimmt, wird es in vielen Anwendungsfällen überhaupt nicht benutzt. Folglich führte die anschließende Diskussion auch unter anderem zum Themenfeld „Nützlichkeit“. Eine neue Erkenntnis für viele WUD-Besucher: Neben der Benutzerfreundlichkeit sollte auch die Nützlichkeit (engl. usefulness) ausreichend Berücksichtigung im Projekt finden.

Ausklang

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Noch bis spät in den Abend diskutierten die Teilnehmer des World Usability Day 2011 die gerade gehörten Impulse. Bei Cocktails und Canapés in der chilligen Lounge des Heim-W konnten sie zudem auch eigene Erfahrungen mit Usability-Themen einmal völlig abseits von Besprechungszimmer und Terminzeitdruck besprechen.
Eine gute Nachricht gab es zum Ende des Tages noch obendrein: Auch der World Usability Day 2012 wird in Hannover wieder würdig begangen und sogar ein Ort ist schon gefunden: Das Marstallgebäude der TIB Hannover bietet noch mehr Interessierten Raum, sich 2012 unter dem Leitthema Innovative Interaktionskonzepte zu Usability zu informieren.